Design your Signature Touch in Three Easy Steps!
21. Februar 2023
Der Tiegel ist geöffnet, die Creme glänzt und verströmt einen angenehmen Duft. Nun folgt der Moment der Wahrheit, der über Gefallen oder Nicht-Gefallen entscheidet, über Einmalkauf oder neues Lieblingsprodukt. Wie fühlt sich die Creme an? Ist sie leicht, fettig, reichhaltig, wachsig oder doch eher samtig?
Die Sensorik ist neben dem Preis und der Werbung entscheidend für den Erfolg eines Produktes und jedes Unternehmen hat seine individuellen Ansprüche an den eigenen „Signature Touch“. Der Emulsionstyp (O/W, W/O) gibt eine Basis vor, doch es sind die eingesetzten Emollients und Lipide, die die Bandbreite sensorischer Eigenschaften ermöglichen.
Wie kann das perfekte Emollient für ein neues Projekt ausgewählt werden?
Schritt 1: Wählen Sie die gewünschte Polarität
Typischerweise erleichtern hochpolare Emollients mit einer mittleren bis hohen Diffusion die Löslichkeit von lipophilen, kristallinen UV-Filtern und erleichtern die Pigmentbenetzung von z.B. Farbpigmenten.
Schritt 2: Wählen Sie das passende Spreitverhalten
Das Spreitverhalten basiert auf einer passiven (Diffusion) und aktiven Kraft (Gliding). Eine angenehm empfundene Spreitkaskade wird mit der Kombination aus schnell, mittel und langsam spreitenden Emollients erzielt. Dadurch wird eine sofortige und langanhaltende Glätte und Pflegewirkung empfunden und die „sensorische Lücke“ wird geschlossen. Diese sensorische Lücke beschreibt den Übergang vom Einziehen des Produktes zum After-Feel und wird häufig als stoppend oder wachsartig empfunden (Lesen Sie hier mehr im Interview mit Insa Waller aus dem IOI Oleo CARE Studio).
Gliding (Gleitverhalten, aktiver Wert)
Ein Ingredient wird mit dem Finger auf die Haut in kreisenden Bewegungen verteilt und das Gleitverhalten (Gegenteil: Gleit-Widerstand, „Stoppen“) beurteilt. Dieser Wert ist unserer Meinung nach eine der wichtigsten Eigenschaften für eine Formulierung.
Diffusion (Spreitwert, passiver Wert)
Ähnlich wie bei der bewährten Methode nach U. Zeidler (Applikation einer definierten Menge Rohstoff auf ein Filterpapier, Messung nach 10 Minuten), wird ein Ingredient auf die Haut oder ein Filterpapier appliziert und die Ausbreitung nach 30 Sekunden gemessen. Die kürzere Zeitspanne spiegelt die tatsächliche Anwendungszeit eines Ingredients oder Formulierung von einem Konsumenten wider.
Schritt 3: Auswahl der Sensorik
Für das Kreieren Ihres individuellen Signature Touch braucht es selbstverständlich mehr, als nur das Spreitverhalten und die Polarität eines Emollients zu kennen. Die vielseitigen Kombinationen unserer Ingredients erlauben seidige, reichhaltige, leichte oder pflegende Formulierungen. Diese sensorischen Eigenschaften jedoch objektiv zu bewerten, ist sehr komplex und wird durch äußere Einflüsse und kulturelle Hintergründe beeinflusst.
In den folgenden drei Beispielen sehen Sie, welche Eigenschaften zu bestimmten sensorischen Eindrücken führen:
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Insa Waller
Insa Waller ist Ingenieurin der Technologie der Kosmetika und Waschmittel (TWK) und hat einen Master in Sales & Marketing. Bevor sie zu IOI wechselte, sammelte sie Erfahrungen in der B2C Produktentwicklung (Skin Care) und Produktion. Nach Stationen als Sales Manager (DACH) und Application Engineer im CARE Studio, dem hauseigenen Show Room und Anwendungslabor von IOI Oleo in Hamburg, arbeitet sie seit ihrem Marketingabschluss ebenfalls im Technical Marketing. Insa hat eine Leidenschaft für Kosmetik, Mode und Trends und geht gerne laufen.