Polyglycerolester – die neue Generation funktioneller Lipide für pharmazeutische Anwendungen
18. September 2025
Wenn aus einer Herausforderung eine Chance wird
In der Welt der pharmazeutischen Entwicklung gibt es eine stetig wachsende Hürde: immer mehr innovative Wirkstoffe sind schwer wasserlöslich oder nur schlecht permeabel – und damit schwer verfügbar für den menschlichen Körper. Die Folge? Wirkstoffe mit hohem therapeutischen Potenzial können ihr therapeutisches Ziel nicht erreichen. Doch genau hier bietet die neu entwickelte Hilfsstoffgruppe der innovativen lipid-basierten Polyglycerolester neue Möglichkeiten in der Entwicklung von Formulierungen.
Die zugänglichen Daten sprechen eine klare Sprache: 35 % der heute zugelassenen Medikamente gehören zur BCS-Klasse II, das bedeutet sie sind schlecht löslich in wässriger Umgebung, sind aber gut permeabel. In der Entwicklungspipeline ist diese Zahl sogar noch drastischer: 60–70 % aller Wirkstoffkandidaten weisen eine schlechte Löslichkeit auf.
In den letzten Jahrzehnten konnten wegen dieser Einschränkung viele Wirkstoffe mit erfolgversprechendem therapeutischen Potenzial nicht dem Patienten in Form eines Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Warum Lipide?
Funktionelle Lipide bieten die Möglichkeit, dieses Potenzial freizusetzen. Bei den Polyglycerolestern handelt es sich um amphiphile Lipide, die einerseits aufgrund ihrer Natur einen lipophilen Molekülanteil aufweisen, dazu aber zusätzlich die Eigenschaft besitzen, deutlich größere Mengen Wasser aufnehmen zu können, als es die klassischen Triglyceride vermögen. Man kann im erweiterten Sinn von hydrophilen Lipiden sprechen.
Diese besondere Hilfsstoffgruppe hat das Potential die Spielregeln neu zu definieren. Denn funktionelle Lipide sind nicht nur Trägersubstanzen – sie sind Schlüsselkomponenten für die Entwicklung stabiler, wirksamer und verträglicher Arzneiformen, die solche APIs sicher an den Wirkort bringen.
Die Hilfsstoffgruppe Polyglycerolester – vielseitig, stabil, verträglich
Die IOI Polyglycerolester sind das Ergebnis einer gezielten Entwicklung für pharmazeutische Anwendungen. Die Substanzen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
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Dr. Thomas Rillmann
Dr. Thomas Rillmann studierte Chemie an der Technischen Universität München und Pharmazie an der Technischen Universität Braunschweig und schloss seine Doktorarbeit unter der Betreuung von Prof. Dr. Dr. h.c. Claus Führer ab. Er verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der pharmazeutischen Industrie, hauptsächlich in den Bereichen Produktentwicklung und -transfer. Er begann seine berufliche Laufbahn bei der Hexal Pharmaforschung GmbH, wo er an multipartikulären Darreichungsformen mit kontrollierter Freisetzung arbeitete. Anschließend wechselte er zur STADA-Gruppe, wo er von 2003 bis 2010 den Bereich für pharmazeutische Entwicklung und von 2008 bis 2009 die Abteilung für Produkttransfer aufbaute. Nach einer vierjährigen Tätigkeit im Pharmageschäft der BASF SE hatte er zwei Positionen in der pharmazeutischen Produktion inne, zuletzt als Standortleiter der Riemser Pharma GmbH. Thomas Rillmann kam am 1. Januar 2023 als Leiter der Geschäftsentwicklung für funktionelle Hilfsstoffe zur IOI Oleo GmbH.
